Astrid
Hinter mir höre ich Schritte auf dem Holzsteg. Dann eine Frauenstimme.
„Enjoying the view?“
Ich drehe mich um. Eine Frau steht da, vielleicht Anfang dreißig, schlank, mit dunklen Haaren, die ihr locker auf die Schulter fallen. Sie trägt Jeans und einen grauen Pullover, über dem eine Schürze gebunden ist. Ihre Augen sind so grün wie der Fjord und mustern mich neugierig.
„Ja,“ sage ich. „Es ist wunderschön hier.“
Sie lächelt. „You must be Alexander. The German.“
Wieder bin ich überrascht. „News really does travel fast around here.“
Sie lacht, ein helles, klares Lachen. „It’s a small village. I’m Astrid. Astrid Haugland. This is my place.“ Sie deutet auf das Gebäude hinter uns.
„Das Fjellgård?“
„Yes. Hotel and café. Not that we get many guests this time of year.“ Sie setzt sich neben mich auf den Steg, allerdings mit gebührendem Abstand. „What brings you to Gryteselv, Alexander? Most tourists come in the summer.“
„Ich bin kein Tourist,“ sage ich. „Ich… bleibe eine Weile. Und bitte, nenn mich Alex.“