As Time Goes By

‚Tal der Tränen‘

22.30 Uhr Nun ist alles gesagt bzw. geschrieben: Mein Brief an Sue hat nun auch die letzten Unklarheiten beseitigt. Sue, die heute Morgen schon weinend aufstehen musste, dürfte meinen auf dem Kaminsims deponierten Brief „Für, wenn Du mal eine Stunde Zeit hast“ nach dem montagsüblichen Morgengesamthausputz gelesen haben.

Innerlich muss ich mich wohl inzwischen so weit von ihr entfernt (vielleicht auch ->weggeschrieben) haben, dass mich ihr glaubhafter Kummer qua ‚Ent-Täuschung‘ so gar nicht mehr erreichte. Mir ist dazu nicht viel eingefallen, außer Achsel zucken und begründeter Skepsis.

Und wie das denn nun alles gehen sollte, nun, da sie zu dem Schluss kommen müsse, das Beste sei, ich zöge aus!? Du fährst eine Woche in Urlaub, und wenn Du dann zurückkommst, bin ich weg. Was das für einen Urlaub wäre? Weiß ich’s? Und meine paar Anziehsachen wären sowieso auch schnell eingepackt. Zunächst in meinem Kopf nur Zustimmung.

Ich bin irgendwie erleichtert, nicht in dem befürchteten ‚Tal der Tränen‘ angekommen zu sein. Logo, Sue sah erschöpft und traurig aus, als ich nach Hause kam; aber das hatte ich auch schon gewusst, als ich diesen Brief schrieb, und es war mir ein weiteres Mal sehr absehbar geworden, als ich ihn heute Morgen auf dem Kaminsims deponierte. Aber des ungeachtet: Dies ist mein letzter Versuch -> als Konzept im Kopf, konnte sie ruhig reden und die wesentlichen Fragen stellen. Mir waren zwar nur selten die kompletten Antworten zur Hand, doch in groben Zügen ist die Richtung eindeutig vorgegeben.

Innerlich bin ich inzwischen entschlossen, diesen so ganz gegen jede Vernunft und gegen jede Berechenbarkeit verstoßenden Entschluss, mich von nun an – mit Herz und Hand – Nadine zu widmen, in die Tat umzusetzen. – Über meine entscheidenden i.S. vom ausschlaggebenden Motive zu diesem Entschluss mag ich mir an dieser Stelle ungern (?) oder schwer (?) oder ängstlich (?) Auskunft geben. Dazu wird sicher auch später noch Zeit, Anlass und Gelegenheit sein.

Im diachronen Dialog durch den Tag stelle ich fest, dass sich in Nadines Augen erstmals so etwas wie Zuversicht eingenistet hat. Langsam kann sie sich vorstellen, mit uns beiden könnte doch noch alles gut werden. Was ich denke, ist: Ob es gut wird, ist schwer vorauszusagen. Aber es hat alle Anlagen dazu. Also, packen wir’s an!

Und das Tarot? Von den verblüffenden Demonstrationen des Tarot durch L. einmal abgesehen, hat mich der Fall unserer Karten im Verlauf der letzten fünf oder sechs Monate tief schockiert: Das war alles sehr realistisch, was da aufschien, und dies gilt sowohl für die gute wie für die schlechtere Alternative der möglichen Exegese. Ehrlich gesagt: Dieses Phänomen ist mir über die Maßen suspekt. Self fullfilling prophecy ist mir mehrfach in den Kopf gekommen. Desgl. der zeittypische Hang zum Obskurantismus etc. Jedoch Skepsis hin & her: Es hat bei mir eingeschlagen. Und da sitze ich nun in meinem Bombentrichter, und schreie, damit mich einer da herausholt.

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