Juliette

Sie sitzt am Fenster, das Morgenlicht fängt sich in ihrem Haar. Ihre Mappe liegt aufgeklappt vor ihr, darin Skizzen in aggressiven Rot- und Schwarztönen, die wie offene Wunden wirken. Als sich unsere Blicke treffen, spüre ich ein leichtes Zittern in der Magengrube. Ihre Augen sind dunkel wie der Espresso vor ihr, aber da ist ein goldener Schimmer darin, wenn das Licht sie richtig trifft.

Die Architektur des Verfalls

Die Architektur des Verfalls

Die Kälte, die mich umfängt, ist keine bloße Temperatur der Nacht, die sich in den feuchten, glänzenden Asphalt dieses Hinterhofs frisst, sondern...

Nachtmarkt

Nachtmarkt

Ich bin kein Körper mehr, nur eine stehende Verdichtung aus Kälte, ein Knoten aus Atem, der vergessen hat, wozu Lungen einst erfunden wurden, und...

Chronik des letzten Herzschlags

Chronik des letzten Herzschlags

Der Himmel blutet keinen Regen mehr, nur noch eine zähe, ölige Schwärze, die sich wie ein Leichentuch über die Adern dieser sterbenden Stadt legt....

Wo das Wasser endet

Wo das Wasser endet

Der Regen ist ein Arschloch. Er trommelt auf meinen Schädel, als wollte er mir den letzten klaren Gedanken aus dem Hirn prügeln. Jeder Tropfen ein...

Necronomadica

Necronomadica

Stellt euch eine Welt vor, in der die Städte zerfallen, die Straßen sich weigern, zu einem Ziel zu führen, und die Erinnerungen selbst zu einer Ware...

Im Echo der Stille

Im Echo der Stille

Der Boden ist kalt und feucht unter mir. Ein modriger Geruch steigt auf, eine Mischung aus nasser Erde, verrottendem Holz und dem kalten Schweiß von...