Der Augang ins Licht

Der Ausgang ins Licht – Ein Portal, das aus dem Nichts auftaucht, flackernd wie die Reflexion einer anderen Wirklichkeit. Es steht inmitten der Leere, ein Tor ohne Türflügel, nur ein Rand aus schimmerndem Gold, das in sich selbst zu brennen scheint. Wer hindurchgeht, verschwindet – nicht mit einem Geräusch, nicht mit einem Schatten, sondern mit der abrupten Endgültigkeit eines abgerissenen Satzes.
Niemand weiß, was jenseits liegt. Manche sagen, es sei der Ausgang aus dem Traum, das Erwachen in eine Welt, die nie geträumt wurde. Andere flüstern von einer noch tieferen Illusion, einem nächsten Abgrund, in dem die Regeln der bisherigen Realität nichts mehr bedeuten.
Doch es gibt jene, die behaupten, man könne zurückkehren. Aber wenn sie zurückkehren, sind sie nicht mehr dieselben. Ihre Augen sind zu hell, ihre Stimmen ein wenig zu leise, als kämen sie aus einer fernen Kammer, in der das Licht nie ganz erlischt. Sie sprechen selten von dem, was sie gesehen haben, und wenn doch, dann nur in gebrochenen Sätzen und halb vergessenen Formeln, als fürchteten sie, es vollständig auszusprechen.
Der Ausgang ins Licht – ein Versprechen oder eine Täuschung? Wer es betritt, weiß es erst, wenn es zu spät ist.