Tagebuch der Unrast

Zwischen Dämmerung und Papier entstehen meine Welten
Romane, die sich wie Träume anfühlen. Gedanken, die nachhallen. Geschichten, die fragen, was bleibt.
Ich schreibe, weil Worte manchmal näher an der Wahrheit sind als das, was wir sehen.
Meine Geschichten bewegen sich zwischen dystopischer Klarheit und traumhafter Unschärfe. Ich liebe das Unerklärliche – und die Momente, in denen Sprache plötzlich etwas sichtbar macht, das vorher nur Gefühl war.
Wenn du zwischen den Zeilen gern wanderst: Willkommen. Du findest hier Kurzgeschichten, Auszüge und Arbeitsversionen meiner Romane.
Saint-Malo
Ich hasse Saint-Malo. Nicht aus einem konkreten Grund, mehr so aus Prinzip. Graue Stadt, grauer Himmel, zu viel Verkehr, zu wenig Charme. Aber...
Moguéran im Herbst – Ein Strandspaziergang
Moguéran. Herbst. Aber der milde, goldene Herbst, bei dem die Sonne noch kräftig genug ist, die Haut aufzuwärmen, während der Wind einem salzig...
Moguéran im Herbst
Moguéran. Ein kleines Kaff in der Bretagne, das im Herbst ein bisschen von seiner Schroffheit verliert. Die Luft ist mild, salzig, und das Licht...
Unsinn
Die Sonne brannte auf den kleinen Hafen von Moguéran, als hätte sie sich vorgenommen, alles Salz, alle Feuchtigkeit der vergangenen Stürme aus...
Nach dem Sturm
Der Sturm war vorbei. Eine plötzliche Stille hatte sich über Moguéran gelegt, als hätte die Welt den Atem angehalten. Die Luft roch frisch, fast...
Sturm
Es regnete seit Stunden. Nicht dieser sanfte, melancholische Regen, der wie ein Schleier über die Landschaft zieht, sondern ein Sturmregen, der...
Lange Tage am Meer
Die Luft war schwer an diesem Morgen, wie eine alte Jacke, die man nicht mehr ausziehen konnte. Ich saß auf dem kleinen Balkon unseres Zimmers in...
Der Morgen danach
Der Morgen danach schmeckte nach Rotwein und Salz. Vielleicht war es auch nur der Geschmack der Nacht, der mir noch im Mund hing – die Mischung...
Nacht
Die Sterne waren heller als sonst, oder vielleicht kam es mir nur so vor. Der Wein half, natürlich. Es war diese Sorte Rotwein, die in der...
Am Abend
Die Sonne war gerade hinter den zerklüfteten Klippen verschwunden, als ich die Tür zum kleinen, weißgetünchten Haus aufstieß. Der Wind roch nach...
Moguéran
Es gibt so Tage, da schmeckt der Kaffee nach gar nichts und der Himmel über Moguéran sieht aus, als hätte jemand alte Wollsocken in die...
Kaffee und Kater
Ich sitze am Küchentisch, der wackelt, weil das eine Bein kürzer ist. Die Idee, das mit einem Stück Karton zu beheben, habe ich seit Jahren, aber...
Schnee
Es war dieser Schnee, der einen verschluckte, wie Watte in den Ohren, aber ohne die Wärme. Du trittst hinaus, und es ist, als hätte die Welt...
Eine Nacht, die klebrig blieb
Es fing mit der Hitze an. Der Sommer, der einfach nicht aufhören wollte, kroch durch die Ritzen der Stadt, dick und schwer wie ein schlecht...
Stadt im Herbst
Die Blätter lagen in Häufen, scheinbar planlos verstreut, doch ich wusste, dass sie nach einem Muster geordnet waren, das nur die Zeit verstand –...