Wir pfeifen aus den letzten Löchern
Die Stadt ein sterbender Körper
Gaugamela
Die Kante des Lebens
„Was hat das noch zu bedeuten?“ frage ich mich, aber die Frage zersplittert, als der Wind sie aufnimmt und zu einem Schreien macht. Ein Schrei, der in den Klippen verhallt, in denen niemand mehr wohnt, seit der letzte der Menschen von der Mauer der Zivilisation abgerutscht ist. Ich lache – nicht aus Freude, sondern aus Verzweiflung. Und dieser Wahnsinn, der den Verstand wie einen zerbrechlichen Zweig biegt, ist die einzige Konstante in dieser Welt des endlosen Verfalls.
WeiterlesenDer Puls der Stadt, ein geflüsterter Abgesang
Alexander
Der Schwan
Reisen
Die Reise
Ein Bahnhoflautsprecher begann mit einer endlosen Wiederholung. Eine Stimme, metallisch und hohl, kündigte eine Verspätung an, die längst nicht mehr von Minuten oder Jahrzehnten zu sprechen schien. Angermund lag unter einer Decke aus grauem Regen, die den Eindruck erweckte, Zeit sei lediglich eine langsame Zersetzung.
WeiterlesenDie Uhr tickte
Die Straße war ein glitzernder Schlund, verschluckte Lichter, spiegelte Gesichter wie verzogene Masken in einem Karneval der Resignation. Der Regen – nicht jener, der den Sommer erfrischt, sondern ein kalter, stechender Schleier, der die Poren verstopft und den Atem mit einem Hauch von Öl und Verfall beschwert – peitschte durch die enge Gasse. Ich stand da, allein unter Hunderten, jeder Schritt meiner gehetzten Mitmenschen ein leises Echo des Kollapses. Die Luft roch nach Betonstaub und verbrannter Hoffnung, als hätte die Stadt selbst beschlossen, zu verrotten, ehe jemand anders es für sie tun konnte.
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