As Time Goes By

ROMA

Für den Rest des Jahres wünsche ich Dir noch alles Gute, Liebe und Schöne, nebst allem dem, was Du Dir wünschst.

Tach auch! Wie geht’s Dir? Ich leide ein bisschen, – wenn ich ein Hund wäre, würde ich sagen, an Bellverhaltung; da ich aber Dein humaner Zeitkorrespondent bin – , am Mitteilungsaufschub.

Ach, Du liebe Zeit, was ist da nicht wieder alles passiert?

Ich tatsächlich auf der gelungenen Flucht: zusammen mit Catherine nach Rom.

Frauen allein zu Haus; die letzte macht die Kerzen aus.

  • Rom, Hotel d`Inghilterra, Via Bocca di Leone, Camera quatro cento trenta, con vista e un letto matrimoniale.
  • Rom, strahlender Sonnenschein und knallblauer Himmel.
  • Die kleinen Diebe, die wir, zwischen Grappa und Sambuca, mit der haschenden Hand in unseren Taschen eben noch erwischen, sind ebenso ein Teil der Welt wie Lachen, Liebe, Nächte und Kultur, die sich vor allem historisch-museal, meistens mit, gelegentlich auch ohne Eintritt, präsentiert.
  • Rom, das sind 10 Tage per pedes apostolorum: vom Hotel zum Vatikan, vom Vatikan zur Piazza del Populo, von da aus zum Pincio, flugs nach Trastevere, bergaufwärts zur Piazza Gari baldi, Villa Borghese, Piazza di Siena, Forum Trajanum und Forum Romanum, Collosseum, Campidoglio, die Dioskuren Castor und Pollux, Museo Nazionale, Villa Doria Pamphilij, Fontana di Trevi, Esposizione Canova, Pantheon, Piazza Navona, Piazza Espagna, Spanische Treppe, und dazwischen Dutzende von Santo Dings und Santa Bums (das liest sich ziemlich respektlos, wo die Basiliken, Kathedralen, Dome und schlichten Kirchen sowohl durch ihre Baulichkeit wie durch ihren Mangel an In anspruchnahme gleichermaßen beeindrucken) und nicht weniger Dutzend Ristorantes, Trattorias und Bistros.
  • Rom, das ist auch der zweimalige Anlauf, Zugang zum Vatikan- Museum zu bekommen, vor dem bis zu drei Kilometer lange Schlangen standen; es glückte uns schließlich post festum, mit dem Erfolg, dass wir von der Menge Kunst und Geschichte, die sich unseren Augen darbot, förmlich erschlagen wurden. Sowohl in der St. Peters-Kirche als auch in den endlosen, bis zum Gehtnichtmehr überfrachteten Museumsgelassen ließ mich die von Catherine formulierte Frage: Ob dies wohl alles noch im Sinne des Erfinders ist? nicht mehr los, – bis jetzt nicht. – Aber es war schööön!
  • Rom, das sind lange Spaziergänge in weitläufigen Parks und am Tiber Ufer, launige, lustige, alberne und ernste Gespräche zur Zeit und zur Unzeit; das sind lüsterne Exzesse vor der Siesta   und long lasting pleasures bis zum Sonnenaufgang über dem Monte Palatinum oder bis der Zimmerkellner mit dem Frühstück an die Türe donnerte.
  • Rom war das dolce vita puramente. Von far niente kann, wie oben bereits erwähnt, nicht im mindesten die Rede sein.

Hier sind wir wieder. Wir lieben uns weiterhin, von Herzen, mit Schmerzen, über alle Maßen und können voneinander nicht lass(?)en.

Wie war Dein/Euer Ausflug nach Amorbach? Bist Du fröhlich und guter Dinge zurückgekommen? Ich gehe einfach mal davon aus. Im Übrigen hoffe ich, Dich ganz bald einmal wiederzusehen. Ich grüße Dich ganz herzlich

Catherine, die mir eben kurz über die Schulter gesehen hat, lässt Dich ebenfalls herzlich grüßen, und sie erinnert mich daran, dass wir in Rom gerne an Dich gedacht und über Dich gesprochen haben

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